Feuerwehrwettkampf hat bei der FF-Schönberg eine lange Tradition. Früher war die Teilnahme grundsätzlich zur Erlangung der Leistungsabzeichen in Bronze oder Silber. So trat man 1972 das erste Mal in Silber an. Unter Franz Stoff wurde der Wettkampf stark forciert und man erreichte 1974 in Bad Mitterndorf noch als Jugendgruppe den 4. Platz bei einem Landesbewerb.
In der allgemeinen Klasse konnte man große Erfolge bei Bezirksturnieren, wie erste Plätze in Gniebing und Köflach feiern sowie gute Platzierungen (1978 12. Platz in Krieglach) bei Landesleistungsbewerben erlangen. Außerdem qualifizerte sich die Wettkampfgruppe Schönberg das erste Mal für einen Bundesleistungswettbewerb. Dieser fand 1978 in Wiener Neustadt statt.
Nach einer kleinen künstlerischen Pause wurde dann Anfang der 80iger eine neue Wettkampfgruppe formiert, welche bisher die größten Erfolge für unsere Wehr feiern konnte. Kassler Johann jun. fungierte als Trainer und schaffte diese Truppe über Jahre zusammen zu halten.
Stammmitglieder: Kassler Johann, Lernbeiß Gerhard, Hainz Manfred, Lindner Gerhard, Kötz Josef, Kassler Helmut, Arbeiter Michael, Tomberger Peter und Scherübl Josef.
Neben zahlreichen 1. Plätzen in Silber und Bronze bei Bezirks-Pokalturnieren erlangte man
2 mal den Vizelandesmeistertitel (Altaussee 1989, Leibnitz 1990)
1 mal 3. Platz mit nur einem Punkt Unterschied zum Ersten in Bad Gleichenberg 1988
1 mal 5. Platz in Fürstenfeld 1993 usw.
Der Höhepunkt war 1993 die Qualifikation für die internationalen Feuerwehrwettkämpfe in Berlin. Dabei wurden über einen Zeitraum von 3 Jahren die Ergebnisse des Landesbewerbes zusammengezählt und das beste Team dieser 3 Jahre durfte zu dieser Olympiade in Bronze fahren.
Mit einer Angriffszeit von 41,7 Sekunden und leider 10 Schlechtpunkten wurde die Goldmedaille nur knapp verpasst und man durfte sich über die Silbermedaille freuen!
Weiters nahm diese Wettkampfgruppe an zwei Bundesleistungsbewerben in Feldkirchen 1998 und Hallein 1993 teil.
Nach diesen erfolgreichen Jahren übernahm Arbeiter Michael die Leitung der Wettkampfgruppe und formierte mit jungen Leuten die Gruppe neu.
Mitglieder: Lernbeiß Gerhard, Hainz Manfred, Simperl Markus, Lienhart Erich, Reiter Herbert, Klapsch Seppi, Arbeiter Michael, Koinegg Manfred, Lienhart Franz, Kassler Johann und Helmut.
In dieser Zusammensetzung gab es weiterhin schöne Erfolge zu verbuchen. So erreichte man beim Landesfeuerwehrtag in Knittelfeld den 4. PLatz. Weiters qualifizierte man sich für zwei Bundesbewerbe, welche 1998 in Eisenstadt und 2003 in Innsbruck stattfanden.
Im Jahr 2007 wurde dann wiederum auf Betreiben von Arbeiter Michael eine Wettkampfgruppe zusammen gestellt. Diese Wettkampfgruppe bestand aus den Wettkampf-Senioren Kassler Johann, Hainz Manfred, Arbeiter Michael, Kaßler Helmut und Lernbeiß Gerhard, sowie den Semi-Senioren Simperl Markus und Lienhart Erich und den neu hinzu gekommenen Arbeiter Christoph, Sackl Karl und Lienhart Robert.
Diese Gruppe war bis 2016 aktiv.
2023
Nach sieben Jahren Pause gibt es wieder eine Wettkampfgruppe.
Nach sieben Jahren Pause gibt es wieder eine Wettkampfgruppe (hier geht es zu den aktuellen Nachrichten)
HLM Arbeiter Michael leitet die Wettkampfgruppe.
Danke auch an unsere T-Shirt-Sponsoren: Philipp Lienhart, Daniel Simperl und Franz Klement-Simperl!
Trainer: Arbeiter Michael
Gruppenkommandant: Helmut Kassler
Melder: Arbeiter Michael
Maschinist: Riedl Gerald
Angriffstruppführer: Ernst Christian
Angriffstruppmann: Simperl Daniel
Wassertruppführer: Arbeiter Manuel
Wassertruppmann: Lienhart Philip
Schlauchtruppführer: Simperl Markus
Schlauchtruppmann: Klapsch Seppi
Berlin - Internationale Feuerwehrwettkämpfe (Feuerwehrolympiade)
Über einen Ausscheidungszeitraum von 3 Jahren (1990, 1991 und 1992) hatte es die Wettkampfgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Schönberg geschafft sich als beste Gruppe für das Land Steiermark in der Klasse Bronze A für diesen Bewerb zu qualifizieren.
Stattgefunden haben diese Wettkämpfe vom 11. bis 17. Juli 1993 in Berlin. Insgesamt haben 23 Nationen daran teilgenommen, wobei Österreich alleine pro Bundesland eine Wettkampfgruppe plus Titelverteidiger, also gesamt 10, stellen durfte. Die Bezeichnung Wettkämpfe deshalb, weil neben dem traditionellen Löschangriff auch noch andere Bewerbe wie Leitersteigen, Nasswettkampf, Sportwettkampf usw. veranstaltet wurden.
Die internationalen Wettkampfregeln, für die FF-Schönberg die Regeln des traditionellen Löschangriffs, wichen von den Herkömmlichen in verschiedenen Punkten ab. So war im Jahr 1993 der Wettkampf in der Steiermark nur mit Sicherheitsstiefeln und Handschuhen erlaubt. Bei den Internationalen, mit schwarzen Sportschuhen und ohne Handschuhe. Des Weiteren musste der Schlauchtruppführer (5er) beim Verteiler eine halbe Drehung zurückmachen, es durften keine Alu-Schlüssel sondern nur Eisenschlüssel mit einer besonderen Form verwendet werden. Auch der Staffellauf war anders mit einem 8 Meter langen Tunnel, einer 1,5m hohen Bretterwand und einem Schwebebalken.
In den sehr frühen Morgenstunden des 11. Juli 1993 startete die Crew mit dem MTF plus Anhänger für die Ausrüstung Richtung Berlin. Unser damaliger Kommandant Lederhaas Dietmar, als Bundesjugendbeauftragter war ebenso in Berlin in Einsatz und begleitete die Gruppe mit seinem Privatwagen. Nach beinah 14-stündiger Fahrt war die Ankunft in Berlin. Als Unterkunft diente eine Schule, bei der einfach die Klassenräume mittels Stockbetten zu Unterkünften adaptiert wurden.
Das Programm in dieser Woche war mit Begrüßungszeremonie, Eröffnungszeremonie, inoffizielles und offizielles Training bis zum Bewerbstag sehr reichhaltig.
Nach sehr intensiven Trainingseinheiten war es dann am Donnerstag um 14:30 Uhr endlich soweit.
Der Löschangriff wurde gestartet. Nach einer grandiosen Saugleitung mit lautstarker Unterstützung der Schlachtenbummler, unter ihnen der damalige Landesfeuerwehrkommandant Karl Strablegg, gab es leider Probleme beim 1. Rohr. Die Schlauchbinde war beim Auswerfen des C-Schlauches mitgeflogen. Um ein verlorenes Gerät und somit Schlechtpunkte zu vermeiden, musste diese erst wieder eingeholt werden, was natürlich Zeit kostete. Auch unser Schlauchtruppführer hatte anscheinend Probleme beim Aufdrehen des Verteilers und verabsäumte dabei die halbe Drehung zurück, was leider zu 10 Schlechtpunkten führte.
Minivideo vom Löschangriff bei der Feuerwehrolympiade in Berlin
Endzeit: 41,7 Sekunden mit 10 Schlechtpunkten
Nachdem man mit dieser Leistung nicht ganz zufrieden war, galt es nun die ganze Konzentration in den Staffellauf zu legen, der wie schon oben angegeben, mit Hindernissen zu bewältigen war. Schließlich ist alles gut gegangen und es konnte eine sehr gute Zeit mit 64 Sekunden errungen werden.
In der Wertung bedeutete dies den 21. Rang von über 60 Gruppen. Die ersten 20 erhielten eine Goldmedaille. Die nächsten 20 eine Silbermedaille und die Bronzemedaille gabs für Ränge über 40.
Die Silbermedaille wurde erreicht und das Abenteuer Internationale Wettkämpfe konnte erfolgreich abgeschlossen werden.
Johann Kassler (Trainer und Reservemann) | Mandl Alfred (Gruppenkommandant) |
Lernbeiß Gerhard (Melder) | Hainz Manfred (Maschinist) |
Lindner Gerhard (1) | Kötz Josef (2) |
Kaßler Helmut (3) | Arbeiter Michael (4) |
Tomberger Peter (5) | Scherübl Josef (6) |
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