Berlin - Internationale Feuerwehrwettkämpfe (Feuerwehrolympiade)
Über einen Ausscheidungszeitraum von 3 Jahren (1990, 1991 und 1992) hatte es die Wettkampfgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Schönberg geschafft, sich als beste Gruppe für das Land Steiermark, in der Klasse Bronze A für diesen Bewerb zu qualifizieren.
Stattgefunden haben diese Wettkämpfe vom 11. bis 17. Juli 1993 in Berlin. Insgesamt haben 23 Nationen daran teilgenommen, wobei Österreich alleine pro Bundesland eine Wettkampfgruppe plus Titelverteidiger, also gesamt 10, stellen durfte. Die Bezeichnung Wettkämpfe deshalb, weil neben dem traditionellen Löschangriff auch noch andere Bewerbe wie Leitersteigen, Nasswettkampf, Sportwettkampf usw. veranstaltet wurden.
Die internationalen Wettkampfregeln, für die FF-Schönberg die Regeln des traditionellen Löschangriffs, wichen von den Herkömmlichen in verschiedenen Punkten ab. So war im Jahr 1993 der Wettkampf in der Steiermark nur mit Sicherheitsstiefeln und Handschuhen erlaubt. Bei den Internationalen, mit schwarzen Sportschuhen und ohne Handschuhe. Des Weiteren musste der Schlauchtruppführer (5er) beim Verteiler eine halbe Drehung zurückmachen, es durften keine Alu-Schlüssel, sondern nur Eisenschlüssel mit einer besonderen Form verwendet werden. Auch der Staffellauf war anders mit einem 8 Meter langen Tunnel, einer 1,5m hohen Bretterwand und einem Schwebebalken.
In den sehr frühen Morgenstunden des 11. Juli 1993 startete die Crew mit dem MTF, plus Anhänger für die Ausrüstung, Richtung Berlin. Unser damaliger Kommandant Lederhaas Dietmar, als Bundesjugendbeauftragter war ebenso in Berlin in Einsatz und begleitete die Gruppe mit seinem Privatwagen. Nach beinah 14-stündiger Fahrt war die Ankunft in Berlin. Als Unterkunft diente eine Schule, bei der einfach die Klassenräume mittels Stockbetten zu Unterkünften adaptiert wurden.
Das Programm in dieser Woche war mit Begrüßungszeremonie, Eröffnungszeremonie, inoffizielles und offizielltes Training bis zum Bewerbstag sehr reichhaltig.
Nach sehr intensiven Trainingseinheiten war es dann am Donnerstag um 14:30 Uhr endlich soweit.
Der Löschangriff wurde gestartet. Nach einer grandiosen Saugleitung mit lautstarker Unterstützung der Schlachtenbummler, unter ihnen der damalige Landesfeuerwehrkommandant Karl Strablegg, gab es leider Probleme beim 1. Rohr. Die Schlauchbinde war beim Auswerfen des C-Schlauches mitgeflogen. Um ein verlorenes Gerät und somit Schlechtpunkte zu vermeiden, musste diese erst wieder eingeholt werden, was natürlich Zeit kostete. Auch unser Schlauchtruppführer hatte anscheinend Probleme beim Aufdrehen des Verteilers und verabsäumte dabei die halbe Drehung zurück, was leider zu 10 Schlechtpunkten führte.
Minivideo vom Löschangriff bei der Feuerwehrolympiade in Berlin
www.ff-schoenberg.at/images/stories/sonstiges/wettkampf_neu/berlin3.wmv
Endzeit: 41,7 Sekunden mit 10 Schlechtpunkten
Nachdem man mit dieser Leistung nicht ganz zufrieden war, galt es nun die ganze Konzentration in den Staffellauf zu legen, der wie schon oben angegeben, mit Hindernissen zu bewältigen war. Schließlich ist alles gut gegangen und es konnte eine sehr gute Zeit mit 64 Sekunden errungen werden.
In der Wertung bedeutete dies den 21. Rang von über 60 Gruppen. Die ersten 20 erhielten eine Goldmedaille. Die nächsten 20 eine Silbermedaille und die Bronzemedaille gabs für Ränge über 40.
Die Silbermedaille wurde erreicht und das Abenteuer Internationale Wettkämpfe konnte erfolgreich abgeschlossen werden.
Mitglieder der Wettkampfgruppe waren:
Johann Kassler (Trainer und Reservemann)
Lernbeiß Gerhard (Melder)
Lindner Gerhard (1)
Kaßler Helmut (3)
Tomberger Peter (5)
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Mandl Alfred (Gruppenkommandant)
Hainz Manfred (Maschinist)
Kötz Josef (2)
Arbeiter Michael (4)
Scherübl Josef (6)
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